10 Gründe, warum so viele TV-Starts floppen
Erstaunliche 73 Prozent der neuen Fernsehformate sind ein Misserfolg, hat Meedia.de errechnet. Woran liegt das? Birgit Fuß hat nachgesehen.
Wie viele Flops kann man in einer Saison produzieren? Eine erstaunliche Menge! Meedia.de hat mal überschlagen, welche TV-Neustarts 2013 hinter den Erwartungen zurückblieben, also unter dem durchschnittlichen Marktanteil der Sender – und natürlich auch, welche darüber liegen: Sehr gut sieht es für „Die 2“ aus (Kunststück, mit Jauch kann man einfach nichts falschmachen – da stört offensichtlich nicht einmal Gottschalk), die Horrorschmonzette „Under The Dome“ und den Moralkeulen-Comic „Arrow“, auch mit „Crossing Lines“ und „Hannibal“ kann man zufrieden sein. Der Rest? Traurig – und für jeden Misserfolg gibt es einen guten Grund, den man vielleicht vorher hätte erahnen können. Die Top Ten der schlimmsten Fehler:
10. „Grill den Henssler“: Man hat sich an Kochshows sattgesehen. Da hilft es auch nichts, die einstige „Kocharena“ ganz auf den Hamburger Schnacker hinzuschneiden, der sowieso ständig überall zu sehen ist.
9. „Was verdienst du?“: Eine grausam gute Idee (Angestellte eines Betriebs legen ihre Einkommen offen), die manchmal in Sozialneid endet (wenn die Betroffenen ehrlich sind), oft aber in pathetischen Ansprachen des Chefs, der dann aber doch kaum mehr Kohle rausrückt. Irgendwie unbefriedigend.
8. „Next, Please!“: Noch eine Single-Show am Strand? Da ist der Titel mal Programm, wie man so schön sagt.
7. „Doc meets Dorf“: Die deutsche Variante von „Hart Of Dixie“ hat einfach keinen Charme, fast nur auswechselbare Schauspieler und hölzerne Dialoge voller Klischees. Schade um die nette Kulisse.
6. „The Following“: Die Thriller-Serie mit Kevin Bacon ist wohl zu grausam für den Massengeschmack. Wenn er wenigstens die Liebe mit der Ex-Frau des Killers wieder aufgenommen hätte! Jede Finsternis braucht doch ein bisschen Licht.
5. „Fashion Hero“: Claudia Schiffer ist immer noch unfassbar schön. Aber Puppen sollten nicht sprechen, das ist irgendwie gruselig.
4. „Sekretärinnen“: Die zweite RTL-Serie, die den Alltag zeigen sollte, aber mit ihren veralteten Stereotypen völlig an der Realität vorbeigeht. Eine schusselig-süße Sekretärin zwischen Macho-Chef und superzickigen Kolleginnen – geht’s noch platter?
3. „Reality Queens auf Safari“: Nein, nein, nein, wir wollen diese Frauen nicht sehen, auch nicht weit weg in Afrika.
2. „Christine“: Es hätte so schön sein können mit Diana Amft als alleinerziehende Mutter, aber leider nahm die Sitcom keine Fahrt auf. Wo sind denn die „Doctor’s Diary“-Schreiber abgeblieben, fallen niemandem mehr wirklich originelle Szenen ein? Muss ja nicht realistisch sein, nur lustig.
1. „Inka!“: Ein klarer Fall von Selbstüberschätzung. Auf dem Bauernhof und dem Traumschiff sieht Inka Bause niedlich aus, sie kann auch gut auswendig gelernte Texte aufsagen. Talken kann sie nicht.