10 Filme über Behinderung und Inklusion
Filme über Behinderung und Inklusion können Geschichten über Freundschaft, Liebe und Zielstrebigkeit sein, ohne auf Mitleid oder Klischees zu spekulieren.
Schmetterling und Taucherglocke (2007)
Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt der Film vom französischen Chefredakteur Jean-Dominique Bauby (Mathieu Amalric). Mit 43 Jahren erleidet er einen so starken Schlaganfall, dass er zwar keine Einschränkung seines Geistes verspürt, aber bis auf sein linkes Augenlid seinen Körper nicht mehr bewegen kann. Sein Zustand wird als Locked-in-Syndrom beschrieben. Meisterhaft versetzt die Kamera die Zuschauer in die subjektive Perspektive von Jean-Do, zeigt verschwommene Bilder oder eingeschränkte Sicht auf Personen. Das Umgehen mit der neuen Situation ist demnach ein Prozess, an dem Zuschauer teilhaben. Und auch die typischen Hollywood-Taschentuch-Momente bleiben aus, es geht mehr um die alltägliche Magie von Jean-Dominiques Beziehungen mit seinem Umfeld.
Mary & Max (2009)
Die einsame achtjährige Mary (Bethany Whitmore/Toni Collette) lebt mit ihrer alkoholsüchtigen Mutter in Australien. Als sie sich fragt, woher Babys wohl in den USA kommen, findet sie zufällig die Adresse des Mittvierzigers Max (Philip Seymour Hoffman). Die beiden beginnen eine ungewöhnliche, jahrelange Brieffreundschaft und versuchen sich gegenseitig Lebensfragen zu beantworten. Als Max die Diagnose Asperger-Syndrom erhält, beginnt Mary Psychologie zu studieren, weil sie Max mit seinen Problemen unterstützten will. Als sie ihn als Fallbeispiel in einer wissenschaftlichen Arbeit nutzt, zerbricht ihre Freundschaft, weil Max seinen Zustand als Teil seiner Persönlichkeit versteht.
The Sessions (2012)
Mark O’Brien (John Hawkes) ist Journalist und Dichter, er ist aber auch seit einer Polio-Erkrankung in der Kindheit gelähmt und braucht eine Beatmungsmaschine. Mit dem Geld seiner Verlegerin möchte er andere Menschen mit Behinderung zu ihrem Sexualleben befragen. Dabei wird sein Wunsch, nun auch den ersten Sex zu erleben, immer stärker. Als gläubiger Christ möchte er diesen aber nur in einer Ehe erleben, leider scheitert sein Heiratsantrag an seine Pflegerin Amanda (Annika Marks). Mit dem Segen von Pater Brendan (William H. Macy) engagiert Mark die Sexualtherapeutin Cheryl (Helen Hunt). Damit er nicht nur den Körper einer Frau, sondern auch seinen eigenen besser versteht. Der Film beruht auf einen wahren Fall und ist einer der wenigen fiktiven Stoffe, die sich mit Sexualität und körperlicher Behinderung befassen.
Peanut Butter Falcon (2019)
Zak (Zack Gottsagen), ein junger Mann mit Down-Syndrom, hat einen besonderen Traum: Er möchte Profi-Wrestler werden, und zwar genau so wie sein großes Vorbild „The Salt Water Redneck“ (Thomas Haden Church). Allerdings lebt der 22-Jährige in einem Heim in North Carolina, jedoch nicht für Menschen mit Behinderung, sondern in einem Altenheim, so scheint sein Ziel unerreichbar. Doch mit der Hilfe seines Zimmergenossen Carl (Bruce Dern) schafft er es, nur in Unterhose bekleidet zu fliehen. Auf seiner Flucht trifft er auf den Kleinganoven und Fischer Tyler (Shia LaBeouf), der zu seinem Trainer, Abenteuerpartner und Freund wird. Das Drama mit Comedy-Elementen bleibt im Kopf, denn Zaks Erkrankung gerät völlig in den Hintergrund, vielmehr zählt der Gedanke, etwas gemeinsam mit Freunden zu schaffen.
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