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Die 100 größten Musiker aller Zeiten: Platz 40 – 31
Die Liste der 100 Musiker, die 2011 aktualisiert wurde, ist ein Beitrag zur Rock-Historie. Die Essays über die 100 Besten stammen aus prominenter Feder, es sind Huldigungen aus der Fan-Perspektive.
Platz 40: Simon & Garfunkel
James Taylor über Simon & Garfunkel: Die Musik klang völlig eigenständig, weit weg von allem, was es damals sonst gab. Simon and Garfunkel brachten etwas Neues in die Musik: sich selbst.
All die Jahre – ob sie nun gerade zusammen waren oder nicht – blieben sie eine treibende Kraft in der amerikanischen Musik und Kultur. Ihr Einfluss war gewaltig. Sie brachten einige der wichtigsten Jahre in unserem Leben auf den Punkt. Man denke nur, wie gut ihre Songs im Film „Die Reifeprüfung“ funktionierten – das waren Songs, die eine ganze Generation ansprachen, in einem Film, der ebenfalls für eine ganze Generation sprach.
Paul Simon war schlicht immer einer unserer besten Songwriter.
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Getty Images.
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Platz 40: Simon & Garfunkel
James Taylor über Simon & Garfunkel: Die Musik klang völlig eigenständig, weit weg von allem, was es damals sonst gab. Simon and Garfunkel brachten etwas Neues in die Musik: sich selbst.
All die Jahre – ob sie nun gerade zusammen waren oder nicht – blieben sie eine treibende Kraft in der amerikanischen Musik und Kultur. Ihr Einfluss war gewaltig. Sie brachten einige der wichtigsten Jahre in unserem Leben auf den Punkt. Man denke nur, wie gut ihre Songs im Film „Die Reifeprüfung“ funktionierten – das waren Songs, die eine ganze Generation ansprachen, in einem Film, der ebenfalls für eine ganze Generation sprach.
Paul Simon war schlicht immer einer unserer besten Songwriter.
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Platz 40: Simon & Garfunkel
James Taylor über Simon & Garfunkel: Und Art Garfunkel hat halt eine dieser ganz seltenen, großen Stimmen, die würde ich jederzeit nach einem halben Takt erkennen. Ich konnte im Lauf der Jahre mit beiden arbeiten – das erste Mal mit Art bei einem Song von mir namens ,,A Junkie’s Lament“. Art macht sich einen Song zu eigen, wie das Louis Armstrong auch tat. Man kriegt nicht nur seine Version eines Songs – man kriegt seine Sichtweise. Es ist bewegend, sie nach all den Jahren wieder zusammen singen zu sehen. Diese Art von Partnerschaft ist wie eine Ehe, nur schwieriger und öffentlich. Zwei willensstarke Individuen, die sich diesen engen Raum teilen. Ich war viel bei Apple Records, als sich die Beatles auflösten, und man merkt, dass es ein übliches Muster ist. Vielleicht ist es deshalb so inspirierend zu sehen, wie die beiden noch mal eine Tour wie die letzte hinkriegen.
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Platz 39: David Bowie
Lou Reed über David Bowie: David Bowies Beitrag zum Rock’n’Roll: Witz und Sophistication. Er ist clever, aber er ist auch ein wahrer Musiker, und er kann wirklich singen. Und das mit einer riesigen Spannbreite: Ich mag den Ton von Ziggy Stardust, aber David hat noch ganz andere Stimmen. Selbst die eines Crooners, wenn er will. Und einen Sinn für Melodie, an den niemand sonst im Rock’n’Roll rankommt. Manche seiner Melodien könnten die meisten überhaupt nicht singen.
Androgyn waren viele im Rock, angefangen mit Little Richard, aber David hat dem Ganzen seine eigene Patina verliehen, um’s mal vorsichtig auszudrücken. Er hat sich über die Figur des Ziggy lange Gedanken gemacht. Er ging zum Schauspielunterricht, und nicht nur zum Spaß. Bühne ist Handwerk, das wusste er, und das nahm er ernst.
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Platz 39: David Bowie
Lou Reed über David Bowie: Ich kann unmöglich eine Lieblingsplatte angeben, das hängt zu sehr von meiner Stimmung ab. Aber ich mag alle seine Dance-Alben. „Ziggy Stardust“. Seit jeher auch „Bewlay Brothers“ von „Hunky Dory“. Und die Alben, die er mit Brian Eno gemacht hat, sind phänomenal. Er verändert sich ständig, darum wird einem mit seinen Sachen auch nie langweilig. Und das gilt bis heute: „The Loneliest Guy“ auf seinem jüngsten Album „Reality“ ist ein toller Song. Einer mehr.
Wir sind nach all den Jahren immer noch Freunde, erstaunlich eigentlich. Hin und wieder gehen wir zusammen ins Museum oder in eine Ausstellung, und ich arbeite gerne mit ihm. Ich hab ihn hier in New York bei seiner letzten Tour spielen sehen, das war eine der tollsten Rock- Shows, die ich je erlebt habe. Zumindest was weiße Musiker angeht. Ganz im Ernst.
Platz 38: John Lennon
Lenny Kravitz über John Lennon: John Lennon kam gerade aus der größten Band der Welt, und in der Position würden die meisten sagen: „Wie kann ich oben bleiben? Ich will von diesem Podest nicht runter.“ Ihm war das egal. Er zog sich fürs Cover von „Two Virgins“ splitternackt aus und ließ seinen Schwanz raushängen.
Auf „Plastic Ono Band“ war auch die Musik nackt. Lennon ging nur mit Bass, Gitarre und Schlagzeug ins Studio und machte eine ganz rohe Platte. Die Attitüde und die Emotionen dieses Albums sind härter und direkter als jeder Punkrock. Die Ehrlichkeit der Musik machte mich zu seinem Fan – ich fand ihn noch besser als die Beatles. Es inspirierte mich. Dadurch wollte ich auch in meinen eigenen Songs noch tiefer gehen.
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Platz 38: John Lennon
Lenny Kravitz über John Lennon: Die meisten Leute haben inzwischen vergessen, dass Lennon „Fame“ mit David Bowie zusammen geschrieben hat. Er hatte eben auch eine echt coole und funky Seite.
Wäre er heute noch da, würde er sich, glaube ich, für HipHop interessieren. Die Verbindung gegensätzlicher Kulturen hätte ihn wahrscheinlich gereizt. Lennon war viel mehr als nur ein Musiker, er war ein Prophet. Er machte seine politischen Ansichten deutlich, er wandte sich gegen Krieg und Gewalt, selbst wenn er dafür von der Regierung verfolgt und malträtiert wurde. „Imagine“ ist für mich einer der größten Songs überhaupt, wie eine Kirchenhymne, und er macht unmissverständlich klar, woran Lennon glaubte. Vor allem war Lennon eine Ikone des Friedens. Davon gibt es heute leider nicht mehr viele.
Platz 37: Roy Orbison
K.D. Lang über Roy Orbison: Roy Orbison kam mir immer vor wie ein Baum: passiv und schön, aber extrem robust. Er war auf eine Art bescheiden, sensibel und sanft, die für seine Zeit ganz untypisch war. Nicht weibisch, aber sehr zart. Jemand, bei dem man sich total geborgen fühlte, ob man seine Platten hörte oder unmittelbar in seiner Nähe war. Nicht wie bei Elvis, nicht mit feurig kreisenden Lenden oder so. Roys Gesellschaft war wie ein privater Rückzugsort, eine Zuflucht. Er brach mit dem Tough-Guy-Schema der 50er-Jahre, und auch seine Musik klang für jemanden aus Wink, Texas, wie hohe Kunst. Sie erzählte auf eine geheimnisvoll weiche, romantische Art von der großen, weiten Welt.
Roy Orbison war eine Art Folk-Tenor. Ich glaube, die spanische Oper hat ihn beeinflusst, ihr Stil, ihr Empfinden. Und er sang gern hoch, mit Kopfstimme. Er war verletzlich und stark zugleich. Immer ausgesprochen ernst, im Gesang wie im Auftreten, und doch umgab ihn dieser geheimnisvolle Schleier.
Copyright: Redferns
Platz 37: Roy Orbison
K.D. Lang über Roy Orbison: 1987 nahmen Roy und ich für den Film „Inkognito“ eine Version von „Crying“ auf. In Vancouver, wo ich damals lebte. Ich kam ins Studio, und als ich ihn sah, war das, als wenn man dem riesigen Marlboro-Mann am Sunset Boulevard gegenübersteht – so unmittelbar ominös und präsent. Wir probten den Song mit der Band, und Roy und ich teilten uns ein Mikrofon. Als wir zu einer Stelle kamen, wo wir beide gleichzeitig sangen, beugten wir uns zum Mikrofon, und da berührten sich unsere Wangen. Seine Wange war so weich, die Energie war gewaltig. Nicht sexuell, aber ganz explosiv, wie die Chemie einer großen Verbundenheit. Ich werde nie vergessen, wie sich das anfühlte. Ich höre noch diese Stimme in meinem Ohr. Sein Vibrato war schnell, mit einem kleinen Flattern darin, und das gab ihm diesen verletzlichen Sound. Diese grandiose Stimme.
Copyright: Col (Sony Music)
Platz 36: Madonna
Britney Spears über Madonna: Tut mir leid, aber ich würde lieber Madonna treffen als den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Madonna hat etwas, das man nicht erklären kann – das, was jemanden zum Star macht. Wenn sie in einen Raum kommt, zieht sie alle Blicke auf sich. Sie ruht so in sich selbst, hat keine Angst, das Leben voll auszukosten und zu sagen, was sie denkt. Das hat etwas von kindlicher Unschuld und fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Madonna war der erste weibliche Popstar, der seine Karriere völlig selbstständig steuerte und sich ein eigenes Image schuf. Dabei war es ihr völlig gleich, ob sie kritisiert wurde. Sie hat bewiesen, dass sie so viele verschiedene Dinge machen kann – Musik und Filme und Mutter sein.
Copyright: gk/rh
Platz 35: Michael Jackson
Antonio „L.A.“ Reid über Michael Jackson: Michael Jackson war der größte Entertainer der Welt. Eine der explosivsten Sachen, die ich je auf einer Bühne gesehen habe, war Jackson, als er bei der 25-Jahr-Feier von Motown über die Bühne fegte. Schon da war uns allen klar: Das ist echte Größe, und jeder, der so was nicht hinkriegt, gehört eben nicht dazu. Vor ihm gab es die Beatles und Elvis und Frank Sinatra, aber Michael Jackson gehört an die Seite dieser Giganten.
Ich bin fast genauso alt wie Michael und einer seiner frühesten Fans. Das erste Mal sah ich ihn bei der Ohio State Fair, als ich noch ganz klein war und die Jackson 5 mit den Commodores auftraten. Michael kam auf die Bühne, und seine Stimme erscholl über den ganzen Rummelplatz. Diese Stimme berührte mich damals schon tief.
Copyright: Sony Music
Platz 35: Michael Jackson
Antonio „L.A.“ Reid über Michael Jackson: Michael hat so viele Musiker beeinflusst. Manche von ihnen imitieren den Bombast und die Virtuosität seiner Live-Auftritte. Man erkennt den Einfluss bei seiner Schwester Janet, bei Justin Timberlake, Usher, Britney Spears, Jennifer Lopez und Mariah Carey. Und in den Dance Moves der synkopierten Choreografie vieler junger Künstler. Von denen haben viele auch sein Arbeitsethos übernommen. Wenn du dir eine Produktion von Britney Spears oder Justin Timberlake oder Usher anschaust, siehst du, dass sie sich mächtig was von Michael abgeschaut haben – sie müssen acht Stunden pro Tag proben, weil ihre Shows makellos sind, ebenso wie Michaels Shows immer makellos waren.
Es gibt viele, viele Menschen, die Michael für einen Freak hielten. Das ist wirklich traurig, weil es den Blick auf den Künstler verstellt, der er in Wirklichkeit war. Eine Welt ohne Michael Jackson ist eine völlig andere Welt.
Copyright: Sony Music
Platz 34: Neil Young
Flea über Neil Young: Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich Crazy Horse mag. Der Sound, der Groove, beides hat so viel Tiefe – selbst wenn man gar nichts hört, klingt es immer noch toll, weil man es fühlen kann. Normalerweise gefällt mir so was gar nicht. Ich mag Sly and the Family Stone, Miles Davis und Mingus. Ich mag beständige Musiker, die ihr Handwerk beherrschen. Ich bin mit Jazz aufgewachsen und hörte Rockmusik erst, als ich schon in meiner ersten Band spielte, in der Highschool. Von Progressive Rock zu Hendrix zu L.A.-Punk. Da wurde mir klar, dass Gefühl und Inhalt, egal wie einfach gestrickt, einen Wert darstellen. Ein richtig guter Ein-Akkord-Punksong wurde mir genauso wichtig wie ein Coltrane-Solo, und dieses Gefühl hatte ich auch bei Neil Young. Er veränderte meine Sichtweise.
Copyright: Warner
Platz 33: The Everly Brothers
Paul Simon über The Everly Brothers: Die Wurzeln der Everly Brothers reichen sehr, sehr tief in den Boden der amerikanischen Kultur. Zunächst sollte man wissen, dass die Everly Brothers schon als Kinder Stars waren. Sie hatten eine Radiosendung mit ihrer Familie, und weil ihr Vater Ike ein bekannter Country-Gitarrist war, kamen auch andere wichtige Musiker zu Besuch, darunter Merle Travis und Chet Atkins, der den Everly Brothers half, in die Grand Ole Opry zu kommen. Sie hatten tagtäglich mit richtig guter, traditioneller Countrymusik zu tun und transportierten so das Erbe all der großen „Bruderschaften“ – der Delmore Brothers, der Louvin Brothers und der Blue Sky Boys – in die 50er-Jahre, wo sie andere Pioniere des frühen Rock’n’Roll trafen und schließlich Geschichte machten.
Copyright: Warner
Platz 33: The Everly Brothers
Paul Simon über The Everly Brothers: Die Everly Brothers haben vielleicht noch überzeugender als Elvis Presley den Country mit dem neuen Sound des Fifties- Rock’n’Roll vermischt. Der Einfluss der Everly Brothers übersteigt sogar noch ihren Ruhm. Sie waren ein wichtiges Vorbild für John Lennon und Paul McCartney, die sich ganz zu Anfang übrigens mal die Foreverly Brothers nannten – und natürlich auch für Simon and Garfunkel. Als Kinder lernten Artie und ich unsere ersten Rock’n’Roll- Lektionen bei den Everlys.
Als die Everly Brothers 2003 mit Artie und mir auf Tour gingen, waren sie eigentlich schon drei Jahre in Rente gewesen. Für uns haben sie die Koffer noch mal rausgeholt.
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Platz 32: Smokey Robinson and the Miracles
Bob Seger über Smokey Robinson and the Miracles: Ich ging ganz oft zu den Motown-Revuen, und die Miracles traten immer am Ende auf. So gut waren sie. Alle wussten das. Keine Show oder so was. Die Supremes hatten größere Hits. Die Temptations hatten die bessere Choreografie. Die Miracles schafften alles nur mit Musik.
Damals spielten sie im Radio die fetzigeren Sachen wie „Do You Love Me“ von den Contours nur am späten Abend. Smokey Robinson, den spielten sie den ganzen Tag. Alle liebten seine Songs, und mit dieser ein bisschen heiseren, sehr hohen Stimme hatte er einen Vorteil gegenüber allen anderen Sängern. Smokey war smokey. Er konnte heiseren Falsett singen, was total schwer ist, aber perfekt für eine traurige Ballade wie „The Tears Of A Clown“ oder „The Tracks Of My Tears“.
Copyright: Picture-Alliance
Platz 32: Smokey Robinson and the Miracles
Bob Seger über Smokey Robinson and the Miracles: Smokey war auch bekannt als der netteste Typ bei Motown, was man an seiner Stimme hören kann. Früher habe ich mal eine Fernsehshow in Kanada gemacht, die hieß „Swingin’ Time“, und die meisten Bands aus Detroit kamen vorbei. Die waren alle nett, aber Smokey war ein echter Gentleman. 1987 hab ich ihn bei einer Preisverleihung noch mal gesehen und konnte ihm erzählen, wie viel Geld ich in den Bars mit seinen Songs verdient hatte. Das sind tolle Erinnerungen. Danke, Smokey.
Copyright: Picture-Alliance
Platz 31: Johnny Cash
Kris Kristofferson über Johnny Cash: Johnny Cash war ein biblischer Charakter. Er war wie so ein alter Prediger, einer von den gefährlichen, wilden. Wie ein Westernheld aus dem Kino. Ein Gigant. Und anders als alle anderen, die ich kenne, hat er das nie verloren. Ich glaube nicht, dass wir einem wie ihm noch mal begegnen werden. Natürlich ist das Erste, wofür man sich an ihn erinnern wird, die Originalität seiner Musik. Ich hörte Johnny Cash zum ersten Mal, als er 1956 „I Walk The Line“ herausbrachte.
Ich hatte nie etwas Vergleichbares gehört. Elvis hatte zu der Zeit schon eine Menge Hits, aber „I Walk The Line“ war etwas völlig anderes. Es klang auch nicht nach der Countrymusik, die damals populär war.
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Platz 40 – 31
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