Charles Manson heiratet 26-jährigen Fan
Ehe als Gefängnis? Ehe im Gefängnis: Der zu lebenslanger Haft verurteilte Charles Manson erhielt Erlaubnis, zu heiraten
Charles Manson hat die Erlaubnis erhalten, seinen 26-Jährigen Fan zu heiraten. Manson wurde 1969 als Anführer der so genannten „Manson Family“ bekannt, als deren Kopf er Mordbefehle erteilte, denen sechs Menschen zum Opfer fielen. Darunter die Schauspielerin und Ehefrau Roman Polanskis, Sharon Tate. Wegen Verabredung zum Mord wurde er zum Tode verurteilt, nach Abschaffung der Todesstrafe verbüßt er seit 1972 in Kalifornien eine lebenslange Haftstrafe.
Der 80-Jährige darf nun die 54 Jahre jüngere Afton Elaine Burton ehelichen. Die Frau nennt sich „Star“ und ist Manson-Fan. Burton ist von der Unschuld des Kriminellen überzeugt und hatte bereits im Teenager-Alter Kontakt zu ihm aufgenommen. Seit 2007 kam es zu regelmäßigen Besuchen. Ein Termin für die Hochzeit steht noch nicht fest, es wird jedoch spekuliert, dass sie am 6. Dezember stattfinden könnte, da in dem Gefängnis Eheschließungen traditionell am ersten Samstag des Monats vollzogen werden.
Klar ist bereits, dass die Trauung in kleinem Kreise verlaufen wird, denn die Gastanzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Auf die Hochzeitsnacht sowie weitere Tête-à-Têtes müssen die Verliebten verzichten. Manson hat kein Recht auf familiäre Besuche, wodurch auch jegliche intime Kontakte ausgeschlossen sind.
In einem Aufsehen erregenden Interview mit dem amerikanischen ROLLING STONE äußerte sich Burton Anfang des Jahres zu ihrer Liebe zum Verurteilten. „Nun, die Leute denken, ich bin verrückt“, sagt sie. „Aber die haben keine Ahnung. Das hier ist genau das Richtige für mich. Dafür wurde ich geboren.“ Den Namen „Star“ hat Manson ihr selbst gegeben, wenig später ritzte sie sich ein X in die Stirn. An ähnlicher Stelle hatte sich Manson vor Jahren ein Hakenkreuz in die Stirn geritzt. Eine Pro-Manson-Webiste gründete sie mit 19 Jahren. Nach einigen Gefängnisbesuchen zog „Star“ gar in die Nähe der Anstalt. Seit 2007 besuchte sie den alten Mann jeden Samstag und Sonntag zur regulären Besuchszeit, für mehrere Stunden.
Schon damals war sie sicher: „Ich sage es Ihnen frank und frei, Charlie und ich werden heiraten. Wann, wissen wir noch nicht. Charlie ist mein Ehemann. Er sagte, ich solle es Ihnen ausrichten. Niemand anderes weiß davon.“
Das Problem war damals nur, dass Charles Manson noch nicht so ganz von der Sache überzeugt zu sein schien. „Ach, das“, sagte er den US-ROLLING-STONE-Kollegen. „Das ist doch alles nur Müll. Das wissen Sie doch, Mann. Müll. Wir spielen das alles nur für die Öffentlichkeit.“
