Lana Del Rey: „Ich wünschte, ich wäre schon tot!“
Sadcore-Queen Lana Del Rey gibt in Interviews immer wieder zu erkennen, dass ihre Songs deshalb so traurig sind, weil auch sie selbst ein trauriger Mensch sei. Nun bekennt sie sich zur Lebensmüdigkeit.
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Dass Lana Del Rey in diesem Leben keinen Preis mehr für die „fröhlichste Person des Planeten“ gewinnen würde, war schon längere Zeit klar. In keinem ihrer Videos huscht der Sängerin auch nur der Ansatz eines Lächelns über ihre Schmoll-Lippen.
Nun hat sie aber in einem Interview mit dem Guardian zugegeben, dass sie den Titel ihres Debüt-Albums „Born To Die“ vielleicht sehr bewusst gewählt hat. Als sie nämlich auf Kurt Cobain, Amy Winehouse und einen glamourösen Rock-Star-Tod angesprochen wurde – beide starben im selben zarten Alter, das nun auch Del Rey erreicht hat – betonte sie ihre Lebensmüdigkeit:
„Ich weiß nicht. Ich wünschte, ich wäre schon tot. Das tue ich! Ich möchte eigentlich nicht mehr weitermachen. Aber ich tue es.“ Darauf angesprochen, was sie damit meinen könnte, antwortet sie mehrdeutig: „Alles. Das fühle ich eben einfach so. Wenn es nicht so wäre, würde ich es nicht sagen. Ich hätte bestimmt eine Menge Angst, wenn ich wüsste, dass ich bald sterben würde, aber…“ Den Rest des Satzes schien die Sadcore-Queen verschluckt zu haben. Er wurde nicht abgedruckt.
Auch ihr neues Album „Ultraviolence“, das ab heute (13. Juni) in den Plattenläden ausliegt, behandelt mit Songtiteln wie „Cruel World“, „Sad Girl“ und „Pretty When You Cry“ ganz genauso wie ihr Erstling „Born To Die“ jene mysteriöse Traurigkeit, von der Lana Del Rey in Interviews so oft spricht.