Grüne Hölle – Rockfestival am Nürburgring 2015: Alle Infos zum Nürburgring und dem Konkurrenz-Festival zu ‚Rock am Ring‘
Am Nürburgring gibt es im nächsten Jahr kein "Rock am Ring" mehr – sondern die "Grüne Hölle", veranstaltet von der Deag
Warum heißt das Festival „Grüne Hölle – Rockfestival am Nürburgring“?
Die „Grüne Hölle“ bezeichnet die Nordschleife des Areals. 1927 wurde sie eröffnet und ist der älteste Teil der Rennstrecke Nürburgring in der Eifel. Den Namen verdankt sie dem Rennfahrer Jackie Stewart.
Warum heißt das Festival eigentlich nicht „Rock am Ring“?
Der Festival-Titel „Grüne Hölle“ wurde noch während des diesjährigen „RaR“ von Deag-Chef Peter Schwenkow kommuniziert. Ring-Veranstalter Marek Lieberberg möchte den Namen für sein Festival behalten. Derzeit gibt es einen Rechtsstreit um die Namenrechte an „Rock am Ring“. Nach Auffassung der Nürburgring GmbH dürfe der Werktitel „Rock am Ring“ nicht ohne deren Zustimmung außerhalb des Nürburgrings verwendet werden.
Wo wird die „Grüne Hölle“ stattfinden?
Dort, wo bis 2014 Rock am Ring statt fand: in der Eifel. Auch, wenn es noch keine Details gibt – es ist davon auszugehen, dass das bisherige „RaR“-Areal genutzt werden wird. Das würde Platz für mehr als 80.000 Zuschauer bieten.
Wann ist der Termin des Festivals?
Angedacht ist das erste Juni-Wochenende: 5.-7.6. Das bedeutet auch, dass die „Grüne Hölle“ in direkter Konkurrenz zu Rock am Ring stattfinden wird; „RaR“ zieht womöglich nach Mönchengladbach. Ring-Chef Marek Lieberberg sieht das Kopf-an-Kopf-Rennen gelassen: „Wir werden uns nur auf uns konzentrieren. Die Grüne Hölle spielt bei unseren Planungen keine Rolle. Die ersten Bands werden also wie immer zwei bis drei Monate nach Beendigung des Vorjahres-Festivals angekündigt, aber seien Sie versichert: Die Planungen laufen schon.“
Wer wird auftreten?
Es wurden noch keine Künstler bestätigt. Die mit der „Grüne Hölle“ über die Konzertagentur Wizard Promotions assoziierten Rock-Bands wären etwa Kiss, Iron Maiden, Robert Plant, Neil Young und Lady Gaga.
In einer Pressemeldung greift die Deag um Veranstalter Peter Schwenkow den Konkurrenten MLK selbstbewusst an. So würden „die größten Rockbands der Welt an den Nürburgring kommen und mit rund 80.000 Fans aus dem In- und Ausland rocken.“
Rock-am-Ring-Chef Marek Lieberberg hat den Vorteil vieler Kontakte im Rock- und Popgeschäft. Toten-Hosen-Sänger Campino sagte: „Da, wo Marek Lieberberg und seine Familie sind, da ist Rock am Ring. Und da wo Rock am Ring ist, da sind die Toten Hosen“. Die „Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co. KG“ (MLK) veranstaltet etwa die Konzerte von Depeche Mode, Bryan Adams und Bob Dylan. Im Juli will Lieberberg erste Namen nennen.
Wie teuer wird die „Grüne Hölle“?
Dazu gibt es noch keine Infos. Unwahrscheinlich ist, dass die Kartenpreise über denen von „Rock am Ring“ (160-165 Euro für 2015) liegen werden: Nürburgring-Gänger werden schon aus Gewohnheit nicht mehr zahlen wollen – schon gar nicht, wenn man bei Vorverkaufsstart nicht weiß, welche großen Namen noch hinzustoßen werden.
In ihrer Pressemeldung schreibt die Deag: „Sie müssen keinesfalls tiefer in die Tasche greifen. Die Ticketpreise bleiben stabil. Und selbstverständlich wird es wieder die Vorzugspreise für Frühbucher mit vergünstigten Eintrittspreisen geben.“
Und sonst so am Nürburgring?
Ab 2015 soll der „Große Preis von Deutschland“ der Formel Eins jährlich in der Eifel stattfinden. Darauf sollen sich Bernie Ecclestone und Nürburgring-Besitzer Robertino Wild geeinigt haben.