Prozess: Ian Watkins von Lostprophets gesteht Kindesmissbrauch
Nach einem monatelangen Gerichtsverfahren hat Ian Watkins überraschend seine Schuld in mehreren Anklagepunkten eines Missbrauchs-Prozesses gestanden.
Es ist mittlerweile fast ein Jahr her, dass der ehemalige Lostprophets-Frontmann Ian Watkins wegen Vergewaltigungsvorwürfen festgenommen wurde. Seitdem beharrte der Sänger auf seiner Unschuld in den 23 Anklagepunkten, darunter dem Besitz kinderpornographischen Bildmaterials und dem sexuellen Missbrauchs eines einjährigen Babys.
Gestern bekannte der 36-Jährige sich überraschend in 13 Fällen schuldig. Medienberichten zufolge gestand Watkins, dass er versucht habe, ein elf Monate altes Kind zu vergewaltigen, und dass er mehrere Minderjährige sexuell missbraucht habe. Die beiden mitangeklagten Frauen gestanden ebenfalls, dass sie ihre eigenen beiden Kinder auf Geheiß des Sängers missbraucht und sie ihm zum Missbrauch zur Verfügung gestellt haben. Außerdem habe Ian Watkins versucht, seinen Opfern Crystal Meth, Kokain und Liquid Ecstasy einzuflößen.
Bei den Ermittlungen wurde Bild- und Videomaterial von Watkins beschlagnahmt, das Aufnahmen von sexuellen Missbräuchen und der versuchten Vergewaltigung enthält.
Trotz des Geständnisses beharrt der Sänger darauf, sich an nichts erinnern zu können, da er selbst während der Übergriffe unter dem Einfluss von Kokain und Crystal Meth gestanden habe.
Nach dem Geständnis erklärte Detectice Chief Inspector Peter Doyle der zuständigen Polizei: „Diese Ermittlung hat die schockierendsten und grauenvollsten Beweise für Kindesmissbrauch ans Licht gebracht, die ich je gesehen habe. Meiner Meinung nach besteht kein Zweifel, dass Ian Watkins seinen Prominentenstatus benutzt hat, um junge Kinder zu missbrauchen. Das heutige Geständnis bedeutet nicht das Ende unserer Ermittlungen und wir werden unermüdlich daran arbeiten, andere Opfer zu identifizieren.“
Ein Urteilsspruch wird am 18. Dezember erwartet.
Die Lostprophets hatten sich im Oktober aufgrund des Prozesses aufgelöst.