Rammstein: Neues Video zur Pianoversion von „Mein Herz Brennt“
Wie ein Bastard aus Edward mit den Scherenhänden, dem Heath-Ledger-Joker und Robert Smith wirkt Till Lindemann im neuen Clip zu "Mein Herz Brennt", das heute in einer Pianoversion erscheint. Funktionieren Rammstein unplugged?
Heute erscheint eine neue Maxi-CD von Rammstein, auf der ihr Brecher „Mein Herz Brennt“ in diversen neuen Versionen und Remixen zu finden sein wird. Zur Pianoversion gibt es nun ein neues Video – für den 14. Dezember ist ein weiterer „expliziter Videoclip zu ‚Mein Herz brennt'“ angekündigt, wie es in der Pressemitteilung heißt. Könnte sein, dass man darin dann den Boys-Noize-Remix hört, der auch auf der CD zu finden ist.
Im heute veröffentlichten Clip hört man eine Art Unplugged-Version von „Mein Herz Brennt“ – das einem dank des verstörenden Filmbeginns von „Lilja 4-Ever“ nachhaltig ins Hirn gebrannt wurde, ob man nun wollte oder nicht. Aber funktioniert das Stück so reduziert? Jein. Till Lindemanns pathetischer Gesang und seine rollenden „RRRRRRs“ bleiben sicherlich für viele problematisch, dennoch muss man – gerade in Verbindung mit den hier gezeigten Bildern – eingestehen, dass der Song einen gewissen kranken Reiz ausübt.
Wobei man sich schon fragt, ob es denn wirklich nötig war, Lindemann mal wieder so bemüht krass in Szene zu setzen, und ihn dermaßen anzumalen. Genau da hätte man sich die Zurückhaltung gewünscht, die der Musik zugrunde liegt: Es sind nicht die gammeligen Zähne, die kohleschwarzen Augen und die Schnitte an seinem Körper, die einem Angst machen, es ist das Heben des Zeigefingers nach 25 Sekunden, das irre Grinsen in Minute 2.34, das Schließen und Öffnen der Augen in Minute 3.45. Na ja – aber vermutlich wäre es zuviel verlangt, Rammstein das Konzept „Weniger ist mehr“ Nahe zu bringen…