Neues von Neil Young: 37-minütige Jam-Session & Ärger über digitale Musik
Wer derzeit Neil Youngs Homepage besucht, findet den 37-minütigen Stream einer Jam-Session mit Crazy Horse - vermutlich ein erster Einblick in die aktuellen Albumaufnahmen. Außerdem äußerte sich Young erneut über das Ärgernis digitaler Musik.
Ein paar Melodieschnipsel aus „Fuckin‘ Up“ und anderer bekannter Songs, drumherum eine ausgedehnte Jam Session, bevor der Mitschnitt in eine epische Version von „Cortez The Killer“ abdriftet. Dazu ein paar Bilder aus dem Studio, herumflatternde Songtexte, auf denen man Titel wie „Oh Susanna“, „Love + Wall“ oder „This Land Is Your Land“ lesen kann. Der Ausschnitt trägt den Titel „Horse Back“ und wurde am 06. Januar in den Audio Casa Blanca Studios aufgenommen. Nicht bekannt ist, ob es sich bei den Aufnahmen um erste Ausschnitte aus dem kommenden Neil Young & Crazy Horse Album handelt, das Young kürzlich auf dem Slamdance Film Festival ankündigte, oder ob es sich um älteres, bisher unveröffentlichtes Material handelt.
Neil Youngs letztes Solalbum „Le Noise“ erschien 2010, die letzte Zusammenarbeit mit Crazy Horse, das Album „Greendale“, ist 2003 erschienen. Crazy Horse Schlagzeuger Ralph Molina schrieb über Facebook, dass die neuen Aufnahmen „neuartig, aber doch im Neil Young und Crazy Horse Style“ seien. Eine Beschreibung, die sicherlich auch auf die 37-minütige Jam-Session zutrifft.
Weg von den aktuellen Aufnahmen mit Crazy Horse, hin zu Aufnahmeverfahren im Allgemeinen, bezog Young am 01. Februar bei der „Dive Into media Conference“ in Kalifornien klare Position zu digitalen Aufnahme- und Vermarktungstechniken. So sagte er, dass ihn die Musikqualität der im 21. Jahrhundert aufgenommenen Musik regelrecht wütend mache. „Mein Ziel ist es, die Kunst, die ich seit 50 Jahren praktiziere, zu retten“, weiter ergänzte er: „Wir leben in einem digitalen Zeitalter und, unglücklicherweise, entwürdigt es unsere Musik und verbessert nichts.“
Selbst ein Vorreiter auf dem Gebiet der digitalen Musik wie Apple-Gründer Steve Jobs hätte, zu Hause angekommen, den Plattenspieler angeschaltet. „Wenn er lang genug gelebt hätte, hätte er versucht das zu tun was ich jetzt versuche“, fügte Young hinzu.
Neil Young – „Rockin‘ In The Free World“: