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Die 100 größten Musiker aller Zeiten: Platz 90 – 81
Die Liste der 100 Musiker, die 2011 aktualisiert wurde, ist ein Beitrag zur Rock-Historie. Die Essays über die 100 Besten stammen aus prominenter Feder, es sind Huldigungen aus der Fan-Perspektive.
Platz 90: Carlos Santana
Henry Garza (Los Lonely Boys) über Santana: Gerade die ersten drei Alben – „Santana“, „Abraxas“, „Santana III“ – bedeuten mir ungeheuer viel. Man hört seine Latino-Herkunft, selbst wenn er den Blues spielt. Dass er in den 70er-Jahren jazziger wurde, hat sicher einige seiner frühen Bewunderer irritiert, aber es war für ihn nun mal eine Zeit der Experimente: Er erweiterte seinen Horizont – um dann mit „Supernatural“ erfolgreich zu seinen Wurzeln zurückzukehren.
Santana war immer an den spirituellen Fragen der Menschheit interessiert. Er sagte einmal zu uns: „Versucht stets, Botschafter des Lichts zu sein. Ihr seid das Werkzeug, durch das dieses Licht jeden erreichen kann.“
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Carlos Santana.
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Platz 90: Carlos Santana
Henry Garza (Los Lonely Boys) über Santana: Gerade die ersten drei Alben – „Santana“, „Abraxas“, „Santana III“ – bedeuten mir ungeheuer viel. Man hört seine Latino-Herkunft, selbst wenn er den Blues spielt. Dass er in den 70er-Jahren jazziger wurde, hat sicher einige seiner frühen Bewunderer irritiert, aber es war für ihn nun mal eine Zeit der Experimente: Er erweiterte seinen Horizont – um dann mit „Supernatural“ erfolgreich zu seinen Wurzeln zurückzukehren.
Santana war immer an den spirituellen Fragen der Menschheit interessiert. Er sagte einmal zu uns: „Versucht stets, Botschafter des Lichts zu sein. Ihr seid das Werkzeug, durch das dieses Licht jeden erreichen kann.“
Copyright: Carlos Santana
Platz 89: The Yardbirds
Steven Tyler über The Yardbirds: Von all den britischen Bands der Sixties bedeuteten sie uns am meisten – vermutlich weil sie dieser Hauch des Mysteriösen umgab. Sie waren unglaublich eklektisch – die Vocals klangen wie gregorianischer Gesang, die Melodik war ungewohnt, sie integrierten Feedback in ihren Sound –, und genau dieses Obskure faszinierte mich an ihnen.
Copyright: Getty Images
Platz 89: The Yardbirds
Steven Tyler über The Yardbirds: Man hörte ihren unorthodoxen Ansatz in jedem Song: Sie griffen sich den Blues und verwandelten ihn auf „For Your Love“ in Pop. Es gab zwei Konzerte, bei denen ich mit offenem Mund direkt vor der Bühne saß: 1966 bei diesem Yardbirds-Gig und 1969 bei Led Zeppelin im Boston Tea Party.
Der Yardbirds-Auftritt war für mich auch als Sänger wichtig, weil mir klar wurde, dass man nicht unbedingt eine Superstimme haben muss. Es geht um Ausstrahlung, um Attitüde.
Copyright: Getty Images
Grund zum Feiern: Jay-Z
Copyright: FilmMagic
Platz 87: Gram Parsons
Keith Richards über Gram Parsons: So wie ich meinen Blues kannte, kannte Gram Parsons die Countrymusik – jede Nuance, jeden großen Song, der je geschrieben wurde. Und ob die Musik nun aus Nashville oder Bakersfield oder Texas kam: Mit seiner Stimme und seinem Songwriting konnte er all diese Nuancen artikulieren. Und, nicht minder wichtig: Er war ein intelligenter Mensch und eine ehrliche Haut. Aus dem Holz sind die Leute geschnitzt, mit denen ich gerne zusammen bin. Und: Er liebte es, stoned zu sein. Was seinerzeit auch ein eindeutiger Pluspunkt war.
Copyright: Rhino
Platz 87: Gram Parsons
Keith Richards über Gram Parsons: Gram und ich liebten die Songs von Felice und Boudleaux Bryant, vor allem die Sachen, die sie für die Everly Brothers geschrieben hatten. Wir waren verrückt nach diesem melancholischen Einsamkeits-Scheiß; wir suchten immer nach dem finalen Tränendrüsen-Quetscher, der dein Herz so richtig schön in die Mangel nimmt.
Als Songschreiber hatten wir die gleiche Vorgehensweise: Wir hauten ein paar Akkorde raus, spielten damit rum und schauten uns an, wie weit wir damit kamen. Sich mit Papier und Kuli an den Tisch zu setzen und alles auszutüfteln, war nicht unser Ding. Andererseits haben wir durchaus malocht – härter als ich je gearbeitet hatte –, um den Sachen den nötigen Feinschliff zu geben.
Copyright: "Grievous Angle" Cobra
Platz 86: Tupac Shakur
50 Cent über Tupac Shakur: Jeder Rapper, der in den Neunzigern groß wurde, steht irgendwie in Tupacs Schuld. Entweder man versuchte, sich an ihm zu orientieren – oder aber man schlug bewusst einen anderen Weg ein, weil man sich nicht mit ihm identifizieren konnte.
Mein liebstes Tupac-Album ist „The Don Killuminati“: Es wurde aufgenommen, nachdem er angeschossen worden war und schon im Knast gesessen hatte. Man hatte den Eindruck, ein Doktor hätte ihm gesagt, dass er sterben müsse – und nun versucht er, all seine Gedanken noch zu Papier zu bringen. Und das ist etwas, zu dem ein durchschnittlicher Rapper nicht in der Lage wäre.
Copyright: FilmMagic
Platz 86: Tupac Shakur
50 Cent über Tupac Shakur: Tupac war wie eine Kamera. Es ist unglaublich, wie viel er schrieb, wie viel er mit seinen Augen dokumentierte. Für mich war er immer mehr ein Poet als ein Rapper. Hört man einen seiner Verse, weiß man spontan, von wem er stammt. Und ’Pac brachte sein ganzes Leben zu Papier. Vielleicht übertrieb er es damit sogar: Weil er nun mal in der Öffentlichkeit stand, wurden all seine Aussagen unter die Lupe genommen.
Alle an der Ostküste liebten Tupac. Und nun, wo er nicht mehr unter uns weilt, ist er größer denn je.
Copyright: Sony
Platz 84: James Taylor
Art Garfunkel über James Taylor: James ist einfach zu gut. Seine Präzision im Umgang mit „der Note“ ist schlichte, makellose Musikalität. Man kann es Raffinesse nennen oder den Habitus eines intelligenten Lebens. Man höre nur die ganz eigene Distinktion in „Shed A Little Light“, James’ Tribute-Song an Martin Luther King. Einige Leute mögen Probleme haben mit Perfektion und dem Wissen um Perfektion, aber ich denke, „perfekt“ ist am Ende das Wort, das ihn am besten beschreibt.
Copyright: Getty Images
Platz 83: Eminem
Elton John über Eminem: Ich dachte nur: „Dieser Mann ist eine Klasse für sich.“ Es gibt wenige Performer, die dich gleich beim ersten Mal so packen.
Eminem ist der Dichter der Gegenwart, über den man aber auch noch in Jahrzehnten sprechen wird. Er erzählt seine Geschichten eigenwillig und schnörkellos und ist als Texter einer der besten. Er gibt seinem Publikum, was ein Bob Dylan für das seinige tat: Er schreibt, was er fühlt. Seine Wut, seine Verletzlichkeit, sein Witz – alles muss raus.
Copyright: WireImage
Platz 83: Eminem
Elton John über Eminem: Eminem lebt und atmet Musik – und in diesem Punkt ist er wohl ein bisschen wie ich. Er lebt ziemlich zurückgezogen und geht in seiner Kunst anscheinend vollkommen auf. Eminem hat die Eier, um genau das zu sagen, was er fühlt – und gibt dabei sogar Anstößigem einen pfiffigen Dreh. In einer Zeit, in der Ironie eine aussterbende Kunstform zu werden droht, sind solche Leute notwendiger denn je. Es gibt einfach zu wenige in dieser Welt, die mit derartigen Eiern und einem ebenso großen Talent gesegnet sind.
Copyright: Getty Images
Platz 82: Creedence Clearwater Revival
Stephen Malkmus über CCR: Alle Songs sind großartig. Es gibt Swamp-Boogie wie „Green River“ und „Born On The Bayou“, beeindruckende Power-Eruptionen („Fortunate Son“ und „Sinister Purpose“), Pop („Have You Ever Seen The Rain“) und Soul-Nummern wie „Long As I Can See The Light“.
John Fogerty hatte eine unnachahmliche Stimme. Er ging mit ihr immer wieder bis an die Grenze – und gewann. Die Rhythmusgruppe ist extrem: Wer einmal versucht, diese Sachen nachzuspielen, wird schnell merken, dass die Burschen marschieren konnten.
Platz 82: Creedence Clearwater Revival
Stephen Malkmus über CCR: Die Alben haben alle eine ganz eigene Ausstrahlung: Sie sind überwiegend live eingespielt, mit nur wenigen Overdubs, und klingen so, als wäre eine Band wie Booker T. and the MGs aus Memphis an die Westküste gezogen, um sich dort einen Schuss youth culture abzuholen. Aber es sind die Songs, die stets im Mittelpunkt stehen – und nicht der Rockstar-Bullshit, der damals grassierte. Und sie hatten auch keine Scheu, atmosphärische Stimmungen zu kreieren.
Platz 81: The Drifters
Jerry Leiber und Mike Stoller über The Drifters: Im Laufe der Jahre waren die Drifters gleich eine ganze Hand- voll verschiedener Gruppen. Und möglicherweise war es sogar dieser ständige Personalwechsel, der gewährleistete, dass die Kette der Hits selbst über einen derart langen Zeitraum nie abriss.
Wir waren schon Fans, bevor wir Songs für die Drifters schrieben und sie später dann auch produzierten. Egal in welcher Besetzung: Die Drifters standen für diese exquisite Melange großartiger Stimmen – warm und rund und voll wie schmelzende Schokolade.
Copyright: Sony Music: "The Very Best Of The Drifters"
Platz 90 – 81
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