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Neu im Plattenregal: Die Alben vom 09. November 2012
Die Neuerscheinungen der Woche - wie immer mit Rezensionen, Videos und Streams. Diesmal mit dabei: Alt-J, Clinic, Jason Collett, Brian Eno, Neil Halstead, Kris Kristofferson, The Rolling Stones und Soundgarden. Hier können Sie in die entsprechend gekennzeichneten Alben im rdio-Player reinhören .
Wie jede Woche reisen wir in unserer Albenvorschau durch die Plattenläden des Landes. Heute empfehlen wir einen Besuch bei Vinyl & Coffee, Im Heppächer 24 in 73728 Esslingen. Alle Infos unter www.vinylandcoffee.de .
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Vinyl and Coffee.
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Wie jede Woche reisen wir in unserer Albenvorschau durch die Plattenläden des Landes. Heute empfehlen wir einen Besuch bei Vinyl & Coffee, Im Heppächer 24 in 73728 Esslingen. Alle Infos unter
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Christina Aguilera – „Lotus“ (RCA/Sony Music)
Christina Aguilera war ein wenig enttäuscht vom nicht wirklich durchschlagenden Erfolg ihres letzten Albums „Bionic“. Mal nannte sie „PR issues“ als Grund, warum es sich nicht so gut verkaufte, dann hieß es, sie habe sich da ein wenig zu sehr vom Hörer und Fan entfernt und hätte zu kühl musiziert. Recht nachvollziehbar – warum sie dann aber ihr neues Album mit einem sterilen „Lotus Intro“ beginnt, in dem sie ihre Stimme elektronisch verfremdet bis zum Gehtnichtmehr, weiß wohl nur sie oder ihre Produzenten. Danach wird’s ein wenig besser: „Army Of Me“ ist eine moderne „Kämpferinnen-Hymne“, „Make The World Move“ klingt zwar, wie bei Beyoncé geborgt, gewinnt aber durch die Gast-Vocals ihres „The Voice“-Kollegen Ceelo Green. Die obligatorische Wunderkerzen-Ballade ist „Blank Page“, bei der Miss Aguilera ihre stimmlichen Möglichkeiten aufzeigt. Tausendmal gehört so was, vor allem zum Piaonogeklimper – aber eben gut gemacht. Viel Füllwerk ist zwar auch drauf, aber Künstler wie sie werden ja eh mehr an den Singles gewertet, und da hat sie drei oder vier im Angebot, die reichen werden. Eine davon, „Your Body“, läuft im rdio-Player.
Copyright: RCA/Sony Music International/Sony Music
Alt-J – „An Awesome Wave (Deluxe Edition)“ (Infectious/PIAS/Rough Trade)
Natürlich nix Neues, aber jetzt noch einmal als „Deluxe Edition“ im Handel. Kommt passend zu ihrem Gewinn des Mercury Prize. Den sie übrigens durchaus zu Recht erhalten haben: „An Awesome Wave“ ist nämlich tatsächlich ein erstaunlich reifes, vertracktes und zugleich immer wieder beseelt harmonisch klingendes Album.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Infectious/PIAS/Rough Trade
Anastacia – „It’s a Man’s World!“ (BMG Rights Management/Rough Trade)
Hey, Skoda baut super Autos – und diese Werbung mit Mehmet Scholl ist wirklich lustig. Was man von der Werbung mit Anastacia nicht unbedingt sagen kann. Man denkt da eher ein wenig mitleidig: So so, nun ist sie also im Kleinwagen angekommen. Andererseits wird sie vermutlich genau dort am meisten gehört. Von diesen Leuten, die diese „Die Superhits der 80er und das Beste von Heute“-Sender hören. Nun nimmt sich die Dame also ein paar Coverversionen vor – von Männern geschriebene bzw. gesungene Songs. Unter anderem zum Beispiel „Best Of Me“ von den Foo Fighters, „Wonderwall“ von Oasis oder den „Use Somebody“ von den Kings Of Leon. Tja, was soll man sagen: Es ist grausam. Ihre Stimme nölt und nervt wie immer und die Art und Weise wie sie hier Altbekanntes nachsingt, zeigt eine Lieblosigkeit, die wahrscheinlich daher rührt, dass man sich dieses Album auf dem Reißbrett ausgedacht hat. Dabei ist die Idee, das starke Frauenstimmen typische Macho-Hymnen nachsingen ja eigentlich eine gute. Aber vielleicht sollte man sowas besser den Damen von Wild Flag überlassen.
Wer sich traut, kann im rdio-Player reinhören.
Benjamin Biolay – „Vengeance“ (Naïve/Indigo)
Der Franzose legt mit „Vengeance“ ein Album vor, das eher wie ein Mixtape zu hören ist. Was zu einem an seinem unbeschwerten Umgang mit den Stilen zu verdanken ist. Französischer Chanson vermischt sich hier schonmal mit HipHop-Beats und neuerdings auch mit verhallten New Wave-Gitarren. Aber auch die zahlreichen Gastsänger sorgen für Abwechslung: Vanessa Paradis und Julia Stone singen mit und auch mal Cal Barat von den Libertines.
Die Single „Aime Mon Amour“ läuft im rdio-Player.
Copyright: Naïve/Indigo
Clinic – „Free Reign“ (Domino/GoodToGo)
Copyright: Domino/GoodToGo
Crystal Castles – „III“ (Polydor / Universal)
Ethan Kath und Alice Glass haben ihr drittes Album schlicht „III“ genannt. Passt ja irgendwie zum geheimnisvollen und bisweilen mürrischen Auftreten des einst so gehypten Duos. Selbst wenn ihre frühen Live-Shows einen gewissen Reiz hatten (sie waren nach ca. 28 Minuten vorbei, man sah permanent ins grelle Flackerlicht und hatte in den ersten Reihen irgendwann eine sich räkelnde Alice Glass auf den Händen oder ihre Stiefel im Gesicht), manches Mal klang es dann doch zusehr nach Schreierei und Nintendo-Vergewaltigung. Aber: Sie können ja auch atmosphärisch – und das beweisen Sie hier sehr oft. In „Wrath Of God“ zum Beispiel, das geradezu friedlich pluckert, oder im Song „Transgender“, der nur im Hintergrund bedrohlich dröhnt. Am Ende wünscht man sich fast, dass es nochmal ein wenig Gekeife gibt, aber selbst der Rausschmeißer „Child I Will Hurt You“ schmeichelt eher, als das er schmerzt.
Deftones – „Koi No Yokan“ (Warner)
Nicht ganz unsere Baustelle, aber manch einer mag es musikalisch ja auch gern mal heftiger. Oder hat noch ein Herz für diese Bands am Rande des Crossovers, die es noch gibt und die noch nicht ins peinliche gekippt sind.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Warner Bros./Warner
El Perro Del Mar – „Pale Fire“ (Memphis Industries / Indigo )
Drei Sterne vergibt Rezensent Gunther Reinhardt in der kommenden Ausgabe und meint: „El Perro Del Mar erzählt in atmosphärisch-verhuschten Songs, die eine Vorliebe für vielschichtige Texturen und quakende Synthies haben, am liebsten von den Qualen und Wonnen des Einsamseins, vom Rückzug, von der glückseligen Trübseligkeit.“
Brian Eno – „Lux“ (Warp / Rough Trade)
Das neue Album von Brian Eno.
Hier geht’s zur Review.
http://www.rollingstone.de/reviews/Alben/article334505/brian-eno-lux.html
Copyright: Warp/Rough Trade
Fake Blood – „Cells“ (ifferent / Rough Trade)
Das Debüt von Theo Keating, der sich lange hinter Masken und seinem Künstlernamen Fake Blood versteckte, wird nicht zu Unrecht in der Elektro-Szene freudig erwartet. Seine rabiaten, dunklen Remixe und seine Eigenproduktionen hatten von Anfang an eine Qualität und einei Eigenständigkeit, die sich mit anderen Genre-Größen messen kann. Das clever betitelte „Cells“ wird den Erwartungen durchaus gerecht, wie man im Stream auf seiner Website nachhören kann.
Hier geht’s zum Albumstream.
Copyright: ifferent/Rough Trade
Fatboy Slim – „Big Beach Boutique 5“ (Southern Fried / AL!VE)
Der fünfte Sampler zu Fatboy Slims traditioneller Beach Party ist so was wie ein Best of mit einigen neuen Versionen der Songs. Läuft im rdio-Player.
Copyright: Southern Fried/AL!VE
Green Day – „Dos!“ (Reprise / Warner)
Zweiter Teil der Albentrilogie von Green Day, die ja gerade pausieren, weil Sänger Billie Joe eine Entzugsrunde macht. Macht Spaß, wie schon der erste Teil. Tiefgang holt man sich allerdings woanders…
Copyright: Reprise/Warner
Neil Halstead – „Palindrome Hunces“ (Sonic Cathedral / Rough Trade)
Vier Sterne gibt es in unseren Kleinkritiken: „Mojave 3s Neil Halstead kreiert auf seinem dritten Solowerk einen überraschend warmen, britisch-folkloristischen Sound. Die Platte ist wie ein langsamer Tanz, wenn alle anderen Gäs-
te schon längst gegangen sind. Wundervoll.“ Das Album läuft im rdio-Play.er
B.B. King – „The Life Of Riley – The Soundtrack“ (Universal)
Im gleichnamigen Dokumentarfilm wirft Regisseur Jon Brewer einen sehr genauen Blick auf den Blues-Meister und lässt prominente Verehrer wie Bono of U2, Dr John, Bonnie Raitt, Eric Clapton ind Carlos Santana zu Wort kommen. Morgan Freeman gibt dabei den Erzähler dieser spannenden Life-Story. Der Sampler versammelt die King-Songs aus dem Film. Logisch. Ein Teil der Songs läuft im rdio-Player.
Copyright: Universal Records
Kris Kristofferson – „Feeling Mortal“ (KK/Rough Trade)
Jörg Feyer vergibt dreieinhalb Sterne und sinniert: „Der Mann mag seine Zukunft hinter sich haben, aber er lässt sich nichts gefallen: ‚You Don’t Tell Me What To Do‘. Sollte der von ihm angesprochene ’shaky self-esteem‘ nicht anders klingen?“ Die Antwort gibt’s im Dezemberheft.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: KK/Rough Trad
Nico – „The End – Represents“ (Island /Universal)
Das vierte Studioalbum von Nico war lange vergriffen und wird nun als Doppel-CD re-released. Das Original wurde remastered, dazu gibt’s die obligatorischen Bonus-Stücke. Und da ist viel unveröffentlichtes bei, zum Beispiel eine Peel-Session von 1974. Die Original-CD läuft im rdio-Player.
Copyright: RepresentsIsland/UID/Universal
Moses Pelham – „Geteiltes Leid 3“ (Columbia D./Sony Music)
Jürgen Ziemer geht hart ins Gericht mit Moses Pelham und vergibt lediglich einen Stern. Sein Fazit: „In der Welt des HipHop liebt man eher das Pathos. In welche Abgründe das führen kann zeigt ‚Geteiltes Leid 3‘ von Moses Pelham: Jeder Satz ein hüftsteifer Anfall von Größenwahn, jedes musikalische Detail herausgezogen aus dem Abfallcontainer von Classic Rock und Symphony Pop, die Chöre jubilieren im Durchhaltemodus. ‚Höha‘ hinaus möchte das Mitglied der Casting-Show ‚X Factor‘. Doch es ist eher ein Absturz: vom stilbildenden Rödelheim Hartreim Projekt zum bösen Onkel des Deutsch-Rap.“
Race Horses – Furniture (PIAS / Rough Trade)
Dreieinhalb Sterne gibt es in unseren Kurzkritiken: „Der durchgeknallte Pop der vier Waliser wäre ohne Blur, Electric Light Orchestra, Orange Juice, Pulp, etc. pp. nicht möglich. Alles auf ‚Furniture‘ ist irrsinnig eingängig, verspielt, vor Kreativität übersprudelnd, aber merkwürdigerweise bleibt dann doch eher wenig hängen. Spaß macht’s trotzdem.“
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: PIAS/Rough Trade
The Rolling Stones – Grrr!
Ta dah! Lange haben wir drüber geschrieben, jeden neuen Song (zwei waren es ja nur) haben wir auf der Website gebracht – und nun ist sie endlich da: die neue Best of-Compilation! Die Jubiläums-Edition sozusagen. Ob man die braucht, muss wohl jeder für sich entscheiden. Schön geworden ist sie auf jeden Fall – und die neuen Songs haben ja auch was für sich.
Copyright: Rolling Stones/Polydor/Universal
Scala & Kolacny Brothers – „December“ (PIAS/Rough Trade)
Vor ein paar Jahren und Alben war das noch neu: Ein Chor hübscher Mädels, die Indie-Classics, Rocksongs und Die Ärzte nachsangen. Inzwischen hat man das Konzept vielleicht wenig über, was sich wohl auch durch „December“ nicht ändern wird. Diesmal werden Weihnachts- und Wintersongs interpretiert. Logisch. Die Cover bedienen sich natürlich alle derselben Masche und klingen so soft und salbungsvoll wie Songs nunmal klingen, wenn sie ein Orchester- und Mädchenchor-Treatement kriegen. Diese Songs sind drauf:
1° My December (Linkin Park)
2° Christmastime (Smashing Pumpkins)
3° Christmas Lights (Coldplay)
4° River (Joni Mitchell)
5° Christmas Must Be Tonight (The Band)
6° Let Me Sleep (It’s Christmas Time) (Pearl Jam)
7° 2000 Miles (The Pretenders
8° It’s Christmas! Let’s Be Glad (Sufjan Stevens)
9° Tears Can Sparkle Too (Steven Kolacny)
10° Sun-kissed Snow (Steven Kolacny)
11° Wintersong (Sarah McLachlan)
12° When Doves Cry (Prince)
13° Did I Make The Most Of Loving You (Downton Abbey TV Serie)
14° Eskimo (Damien Rice)
The Schwarzenbach – „Farnschiffe“ (Zick Zack/Indigo)
Maik Brüggemeyer vergibt für das am Freitag auf ZickZack erscheinende Album von The Schwarzenbach in seiner Kolumne vier Sterne und schreibt: „Das Kammerflimmer Kollektief aus Karlsruhe- das seit Jahren wunderschön zwischen Ambient, Jazz und Post Rock musiziert – kennt sich mit der Interpretation komplexer Strukturen aus, so haben sie etwa bereits einen Prosatext von Dietmar Dath für das Album ‚Im erwachten Garten‘ vertont. Nun haben der dialektische Autor und die Musiker als The Schwarzenbach erneut zusammengefunden. Doch nun scheint es der Marxist Dath zu sein, der das Kollektief interpretiert und seine poetischen Texte in die Stücke hinein (sprech-)singt. Und das mit einer großen Lässigkeit und nicht ohne Humor. Klingt wie eine Mischung aus Foyer des Arts und Tom Waits’scher Score-Musik.“ Das Album läuft im rdio-Player.
Soundgarden – „King Animal“ (Mercury/UID/Universal)
Satte vier Sterne vergibt Frank Schäfer in der kommenden Ausgabe und freut sich, dass Soundgarden hier „knüppeln wie damals“: „Nichts erinnert hier mehr an Cornells letztes Solowerk, das beeindruckend uninspirierte ‚Scream‘. Das mit Vehemenz runtergerockte Eingangsriff macht von Anfang an alles klar, und die Band knüppelt den Song forciert und federnd nach vorn. Wenn der Schalldruck stimmt, findet sich der Rest von allein. Mittendrin spielt Kim Thayil eins seiner atonalen, dilettantisch verschusselten Leads, die Cornell dann wieder melodisch geradebiegen muss, und man darf sich wundern, dass diese Kombination aus noisigem Kontrollverlust und straighter Eingängigkeit immer noch so einen enormen Suggestionsraum eröffnet.“ Das Album gab es schon vorab bei uns im Stream, nun haben wir es auch im rdio-Player – inklusive der Songs der Deluxe Version. In der kommenden Woche gibt es noch ein Videointerview mit den Herren.
Copyright: Mercury/UID/Universal
Rod Stewart – „Merry Christmas, Baby“ (PRNewsFoto/The Verve Music Group)
Wir dürfen ja bei all dem nicht vergessen, dass Rod Stewart mal cool war. Als er noch nicht diese weißen Anzüge trug – oder sie, nun ja, anders trug. Aber: Die Schmalzfabrik ist wohl inzwischen eine gewinnträchtige Angelegenheit, weswegen Mr. Stewart neben seinen Songbook-Vertonungen nun auch noch ein Weihnachtsalbum unter den Baum legt. Tolle Idee!
Copyright: AB
Jessie Ware – „Devotion“ (Island / Universal)
Die Meinungen über Jessie Ware gehen innerhalb der Stone-Redaktion auseinander. Unser Autor Jens Balzer ist recht begeistert, Chefredakteur Sebastian Zabel findet den Dutt besser als die Musik und manch anderer hält „Devotion“ schlicht für überbewertet. Hier nun also die Meinung des hier gerade schreibenden Online-Redakteurs: Der findet es ein wenig schade, dass Mr. Ware ihre Dubstep-Sozialisation und ihre Arbeit mit SBTRKT ein wenig vergessen hat. Ihr Debüt ist nun recht glatt geraten, was aber nichts daran ändert, dass es einige sehr stilvolle, moderne Popsongs vorweisen kann. „Wildest Moments“ zum Beispiel. Oder „Swan Song“. Oder „No To Love“. Oder „Taking In Water“. Ach, einfach mal anhören – läuf im rdio-Player.
Copyright: Island/UID/Universa
The Weeknd – „Trilogy“ (Republic / Universal)
Jürgen Ziemer ist begeistert und gibt fast Höchstwertung: Viereinhalb Sterne sind es geworden.
Hier geht’s zur Review . Das Album läuft im rdio-Player.
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Wie jede Woche reisen wir in unserer Albenvorschau durch die Plattenläden des Landes. Heute empfehlen wir einen Besuch bei Vinyl & Coffee, Im Heppächer 24 in 73728 Esslingen. Alle Infos unter
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