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Neu im Plattenregal: Die Alben vom 12. Oktober 2012
Unsere Galerie der Neuerscheinungen der Woche - wie immer mit Rezensionen, Videos und Streams. Diesmal u. a. mit dabei: Bat For Lashes, Donald Fagen, Jason Lytle, Ty Segal, Brokof, Tim Burgess, Smoke & Jackal und Lena.
Hier kann man in die entsprechend gekennzeichneten Alben im rdio-Player reinhören.
Wie jede Woche reisen wir in unserer Albenvorschau wieder durch die Plattenläden des Landes. Heute empfehlen wir einen Besuch bei DIScover,
Untere Marktstr. 1 in
44787 Bochum. Weitere Infos gibt's unter www.discover-music.de
A Fine Frenzy-„Pines“
(Virgin/EMI)
Alison Sudol alias A Fine Frenzy findet bei diesem Album endlich „zurück zu sich – und wir zu ihr. Da verzeiht man ihr sogar Songtitel für Instrumentals wie „The Dance Of The Grey Whales“, “ meint unser Autor Frank Lähnemann in der Review.
Balthasar-„Rats“
(PIAS/Rough Trade)
Den Song „The Oldest of Sisters“, welcher diesem Album entliehen ist, findet sich bereits bei unseren Free Downloads. Unverfälscht und ungestimmt klingt das und das ist gewollt. Dreieinhalb Sterne gab’s dafür.
Bat For Lashes -„The Haunted Man“
(Parlophone/Capitol/EMI)
Natasha Khan sagte uns über „The Haunted Man“: „Auf dem Album sind mehr Upbeat-Pop-Songs als sonst, aber es hat auch noch diese düsteren, seltsamem Momente. Ich versuche gerade all das zusammenzubringen, was ich mag und da eine gute Balance zu finden. Ich habejetzt zwei Jahre an dem Album gearbeitet, unter anderem mit Beck und Dave Sitek als Produzent. Ich habe das Gefühl, ‚The Haunted Man‘ ist selbstbewusster und hat mehr Rückgrat als meine bisherigen Alben.“ Das mag stimmen, wobei die beiden besten Songs immer noch die traurige, langsame Pianoballade „Laura“ sind und das düstere, so gar nicht upbeat klingende Titelstück. Dennoch: Ein tolles, ein reifes Album – das wir nur zu gerne live vertont auf dem Weekender hören und sehen wollen.
Das Album läuft im rdio-Player.
Francoiz Breut- „La Chirurgie Des Sentiments“
(Le Pop Musik/Groove Attack)
„Anders als bei einigen Landsmännern und -frauen, denen man gerne mal einen Hang zum Säuseln nachsagt, ist bei Francoiz Breut immer eine Affinität zu Amerika und zum Rock zu spüren. Ohne dass sie deshalb breitbeinig in die Saiten dreschen würde. Eher ist es die Weite amerikanischer Landschaften, die Ahnung einer durch die Geografie bedingten Freiheit.“ Das schreibt Jürgen Ziemer in unserer aktuellen Ausgabe zu diesem Longplayer.
Das Album läuft im rdio-Player.
Brokof- „Side By Side“ (Goldrausch/Rough Trade)
„Sehr gute Platte von einer Berliner Band, die herzenswarmen Songwriter-Folk mit Popmusikverliebtheit und Americana-Anteilen spielt. Manche dieser zart-melancholischen Lieder erinnern an Josh Rouse, andere etwas an Lloyd Cole.“ Auf den Punkt gebracht steht das in einer unserer handlichen Sechszeiler, der sich in der nächsten Ausgabe finden wird. Da gibt’s dann auch dreieinhalb Sterne.
Das Album läuft im rdio-Player
Tim Burgess- „Oh No I Love You“
(O Genesis/Rough Trade)
Wie das manchmal so laufen kann in der Musikwelt: Band A spielt mit Band B, Sänger der Band A hilft beim Gitarrenverladen von Band B, man freundet sich an, man macht ein Album zusammen. So lief es beimCharlatans-Sänger Tim Burgess, der bei einer Show in Manchester Kurt Wagner und seiner Band Lambchop bei Verladen des Equipments half. Aus dieser Begegnungwurde nun ein spannendes Album: Für „Oh No I Love You“ – was ja schon wie eine Lambchop-Songzeile klingt – reiste Burgess nämlich nach Nashville und arbeitete mit Kurt Wagner zusammen. Wagner schrieb die Lyrics, die Musik komponierte man gemeinsam und Burgess sang natürlich auf diesem, seinem ersten Soloalbum seit neun Jahren. Dass bei diesem Duo nur Gutes rauskommen kann, ist ja eigentlich klar, dass es so ein schönes Album geworden ist, ist dennoch ein Glücksfall.
Cowbell-„Beat Stampede“
(Damaged Goods/Cargo)
„Beat Stampede“ ist ein recht passender Name für das Debütalbum der beiden Londoner. Jack Sandham und Wednesday Lyle scheinen es gar zum Konzept gemacht zu haben, dass man jeden Song mitstampfen kann. Schon der Opener „Tallulah“ führt einen mit Tanzschuhen in die Garage, später – zum Beispiel beim von Lyle gesungenen und an die frühen Kills erinnernden „Love Got Me Down“ – nehmen sie das Tempo ein wenig raus, was ihnen fast besser steht.
Das Album läuft im rdio-Player.
Donald Fagen- „Sunken Condos“
(Warner Bros/Warner)
Mehr Licht, bitte. Der Meister des luxuriösen Jazz-Funk-Pop ist zurück. So enthusastisch in vokalen Ergüssen ist unser Autor Arne Willander und vergibt viereinhalb Sternen. Arne Willander stellt aber sogleich klar: „‚Skunken Condons‘ ist kein Album über die Schuldenkrise (vom Funk ‚Out Of The Ghetto‘ und ‚The New Breed‘ mal abgesehen), sondern: jawohl über die Chancen, Risiken, und Ralleys der Liebe.“ Das Album schaffte es sogar auf unsere Liste der Alben des Herbstes.
Das Album läuft im rdio-Player.
Mick Flannery- „Red To Blue“
(EMI/Capitol/EMI)
Wir hatten bereits das Vergnügen, den sympathischen Iren, gelernten Steinmetzen und seit 2007 hauptberuflichen Songwriter für eine unserer ROLLING STONE-Sessions vor die Linse zu bekommen. Umgeben von dem schönen Ambienté des Berliner Märchenbrunnens vertonte er für uns mit Akustikgitarre sein „Red To Blue“. Da ging es auf einmal ganz sanft zu. Und man muss es ja erwähnen: Mein Gott ist der junge Mann schüchtern. Angenehm mal nicht auf Vollprofis zu treffen.
Die atmosphärische Session gibt’s ab November online und in unserer App-Ausgabe, das Album kann man sich bereits jetzt komplett im Stream anhören. Auch den offiziellen Clip zu dem gerade genannten Song kann man sich bei uns ansehen.
Fools Garden-„Who Is Jo King?“
(7days music/Sony Music)
Ja, die gibt es noch. Wir sind ein wenig überrascht und schlagen uns schon den ganzen Tag mit einem äußerst penetranten Ohrwurm von „Lemon Tree“ herum. Und wir dachten, das wäre vorbei.
Das Album läuft im rdio-Player
Noel Gallagher’s High Flying Birds
„International Magic – Live At The O2“
(Universal Republic/UID/Universal)
Wir waren ja wirklich begeistert von dem Solo- und Frontmanndebüt von Noel Gallagher, der jetzt mit einer Live-DVD und etwaiigen anderen Spielereien auffährt und uns mit seinen High Flying Birds und dem Mitschnitt seines Konzertes in der Londoner O2-Arena zu begeistern weiß. Wir verlosen übrigens derzeit drei Exemplare.
Holly Goligthly & The Brokeoffs
-„Sunday Run Me Over (Digipack)“
(Transdreamer/Essential/Soulfood)
Keine Panik: Nur, weil Holly Golightly im Vorfeld sagte, sie habe für diese neue Album ihres Duos The Brokeoff ein wenig „fancy equipment“ in ihr Studio in Athens, Georgia geladen habe, heißt das nicht, dass sie damit nicht fancy UND vintage meint. Weiter sagte sie: „We worked really hard on it — not that we haven’t worked hard on the others, but on this one, we wouldn’t stop working on something until we were a hundred per cent happy with it before moving on. We also recorded it in thedead of winter, which we don’t normally do, so it wasn’t too hot. We had lots of energy in the studio, ’cos it was cold, and I think that’s reflected in the music.“ Hört man alles raus: Die Arbeit, die Kälte, gegen die man anspielt,die Energie, die sie anspricht.
The Jim Jones Revue, -„The Savage Heart“ (PIAS/Rough Trade)
Jim Jones himself tauchte zuerst 1989 mit der Band Thee Hypnotics auf. Und schon damals sah und hörte man meine Stooges-Verehrung heraus. Auf seinem dritten Album unter dem Namen The Jim Jones Revue hat sich das nicht geändert, wobei er hier eine interessante Glam-Note hinzufügt und den räudige Straßenköter-Rock’n’Roll mit großen Gesten auflädt. Dass diese konträre Mischung so gut funktioniert, liegt vor allem an der Ernsthaftigkeit und der Leidenschaft, die seine Band im Blut zu haben scheint.
Lena- „Stardust“
(Brainpool/We Love Music/UDP/Universal)
Das Album ist jetzt „keine Kehrtwende, keine Neuerfindung, es ist nur einfach: stimmiger. Manchmal bei Day To StayManchmal, bei „Day To Stay“ etwa, singt sie immer noch so putzig wie „damals“, aber sie muss das jetzt nicht mehr zwanghaft machen. Sie kann auch anders. Beim unwiderstehlichen Ohrwurm „Arrow Key“ rast sie wie Amy Macdonald durch die Zeilen, in „ASAP“ groovt sie im Duett mit Miss Li, die kleine Folk-Ballade „Goosebumps“ erinnert fast an Kris-
tin Hersh. In „Don’t Panic“ spricht sie sich dann selbst Mut zu. Als hätte sie das nötig.“
Das schreibt Birgit Fuss in unserer Review, die man in vollständiger Form bereits online lesen kann.
Der Song „Stardust“ läuft im rdio-Player
A Life, A Song, A Cigarette- „Tideland“ (Siluh/Cargo)
Props gibt es schon mal für den Bandnamen – wobei die Wiener ja schon eine Weile unterwegs und sicher dem ein oder anderen gut informierten Indie-Hörer bekannt sind. Auf dem Gary-Label Siluh erscheint nun das neue Album „Tideland“ und das liefert durchaus solides Songwriting zwischen Folk, Indie und einer Prise Shoegaze – zum Beispiel imschön hallenden, sich im Kreis drehenden „Ginger“. Das beinahe Country-eske Titelstück ist dann ein spätes Highlight dieser Platte, die schon einige gute Momente in petto hat.
Ty Segall- „Twins “
(Drag City/Rough Trade)
„Twins“ verbindet „den sehr lauten und sehr harten Fuzz-Wahn mit melodischem Sinn und präzisem Ohr für die Essenz von Instrumenten und leiernden Psych-Chören.“ Das präzisiert Markus Schneider in unserer aktuellen Ausgabe und vergibt passable dreieinhalb Sterne.
Smoke & Jackal- „EP No. 01“
(RCA/Sony Music International/Sony Music)
Smoke & Jackal ist das Zweitprojekt von Jared Followill, Bassist von Kings Of Leon. Dem wurde nach zwei-jähriger Albenabstinez der Band zu langweilig und hat sich deswegen mit Nick Brown zusammengetan. Seinerseits Sänger bei Mona. Das Video zu „No Tell“ hatten wir bereits vorgestellt.
Die läuft im rdio-Player.
Sons Of Noel And Adrian – „Knots“
(K&F Records)
Das Folk-Kollektiv aus Brighton, das sich aus Mitgliedern von The Miserable Rich, The Leisure Society, Laish und Redwood Red zusammensetzt, liefert auf seinem neuen Album schwermütigen, sich langsam ins Herz spielenden Folk, der mit Geigen, Akustikgitarren und ein wenig Seewind im Klang recht vielschichtig geraden ist. Kommt auf dem schicken Indie-Label Kumpel & Friends Records und ist für genau diesen Schlag Mensch gedacht.
The Wooden Sky -„Every Child A Daughter, Every Moon A Sun“
(Loose/Rough Trade)
„Das dritte Album der kanadischen Band ruft Erinnerungen an Whiskeytown und Walkabouts wach – und ist doch von einer ganz eigenen herbstlichen Sehnsucht erfüllt.“ Dreieinhalb Sterne gab es dafür in unserer Kurzreview, die sich in der Novemberausgabe finden wird.
Das Album läuft im rdio-Player.
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