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Die 100 besten Singer/Songwriteralben: Platz 20-11
Mit den "Besten Singer/Songwriter-Alben" beginnt der ROLLING STONE seine neue Serie mit Best-Of-Listen der wichtigsten Musikgenres - zusammengestellt von einer 60-köpfigen Jury. Hier finden Sie die Plätze 20-11.
20. "Song Cycle" - Van Dyke Parks (Warner, 1968)
Warner Bros. investierte viel in das erste Soloalbum des Wunderkindes und erwartete nach dem "Smile"-Debakel den großen Wurf.
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20. „Song Cycle“ – Van Dyke Parks (Warner, 1968)
Warner Bros. investierte viel in das erste Soloalbum des Wunderkindes und erwartete nach dem „Smile“-Debakel den großen Wurf.
Van Dyke Parks zitierte sich jedoch wenig benutzerfreundlich durch die gesamte amerikanische Kulturgeschichte von Mark Twain über Busby Berkeley bis zu John Ford. Warner nahm’s mit Humor, in einer Anzeige hieß es: „How we lost $35,509.50 on ‚The Album of the Year‘ (Dammit)“.
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19. „Rock Bottom“ – Robert Wyatt (Virgin, 1974)
Robert Wyatt schrieb diese Liebeslieder, während er auf einer Insel vor Venedig auf seine Freundin Alfie wartete, die vor Ort als Schnittassistentin für Nicolas Roegs „Don’t Look Now“ arbeitete.
Dann fiel er in London aus einem Fenster. Querschnittsgelähmt sang er die Songs ein halbes Jahr später ein. Freunde aus der Canterbury-Scene ließen sie klingen, als kämen sie direkt vom Meeresgrund vor Venedig.
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18. „The Freewheelin“ – Bob Dylan (Columbia, 1963)
Das Songschreiben sei gar nicht so schwer, hat Woody Guthrie seinem jungen Bewunderer Bob Dylan anvertraut. Melodien gebe es schließlich schon genügend, man müsse nur die richtigen Worte dazu finden. Gesagt, getan.
Auf seinem zweiten Album bediente sich der junge Songwriter der alten Folksongs und erfand sie neu, in dem er all seine Fragen, seine Wut, seine Komik, seine Liebe und seine Eifersucht hineinlegte.
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17. „Bryter/Layter“ – Nick Drake (Island, 1970)
Der junge Mann sitzt zusammengesunken auf einem Hocker, die Haare im Gesicht, den Blick gesenkt, den Kopf voller Fragen.
Ein Wunder, wie dieser gepeinigten Künstlerseele ein so elegantes, musikalisch helles Album gelingen konnte. Produzent Joe Boyd, Arrangeur Robert Kirby, John Cale und Richard Thompson hatten ihren Anteil daran. „If songs were lines in a conversation the situation would be fine.“
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16. „Either/Or“ – Elliot Smith (Kill Rock Stars, 1997)
Er sah aus, wie man sich in den Neunzigern einen prolligen Rocker vorstellte, doch er wisperte wie ein Engel.
Auf seinem dritten Album, das schon im Kierkegaard zitierenden Titel zur Transzendenz schielt, wurde dann auch die Musik himmlisch, denn Smith ließ sich von den späten Beatles inspirieren. Die Texte handelten immer noch im irdischen Jammertal, waren durchzogen von tiefen Zweifeln und Ängsten.
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15. „Blue“ – Joni Mitchell (Reprise, 1971)
Es war der Songwriter David Blue, der Joni Mitchell zu diesem Liederzyklus über das Zwischenmenschliche inspirierte. Heute gilt „Blue“ als die introspektive Songwriter-Platte schlechthin.
Schonungslos legt Mitchell hier ihre Gefühle bloß. So durchsichtig und schutzlos wie die Zellophanhülle einer Zigarettenschachtel habe sie sich in dieser Zeit gefühlt, sagte die Kettenraucherin später.
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14. „Highway 61 Revisited“ – Bob Dylan (Columbia, 1965)
Eine Wortlawine wälzt sich durch die Vereinigten Staaten – nicht von Ost nach West wie in Kerouacs „On The Road“, sondern in Nord-Süd-Richtung.
Über den Highway 61, von Dylans Geburtsort Duluth, an den Vorstädten von Elvis Presleys Heimat Memphis vorbei, bis ins Mississippi-Delta. „Highway 61 Revisited“ beginnt wie ein Märchen („Once upon a time …“) und endet im Trakt der Verzweifelten.
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13. „Sail Away“ – Randy Newman (Reprise, 1972)
Zu anschwellenden Hollywood-Streichern rührt Randy Newman im Titelsong die Werbetrommel für die Sklaverei.
Die anderen Stücke auf diesem Album sind nicht weniger perfide, in allen Lebenslagen gibt Newman den Confidence Man, nimmt er den Hörer ins Vertrauen, um ihn dann übers Ohr zu hauen und hinter seinem Rücken laut aufzulachen. „That’s why I love mankind.“
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12. „Our Mother The Mountain“ – Townes van Zandt (Tomato, 1969)
Die Flöten und Geigen, mit denen Produzent Jack Clement das zweite Album von Townes van Zandt verzierte, haben die Zeit nicht an jeder Stelle überdauert.
Die Songs hingegen schon. „Kathleen“, „St. John The Gambler“, „Why She’s Acting This Way“ und der Titelsong zeigen den texanischen Songwriter auf der einsamen, dunkel umwölkten Höhe seiner Kunst.
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11. „Paris 1919“ – John Cale (Reprise, 1973)
Für seinen deliziösen, von den politischen und kulturellen Umwälzungen in Europa während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts inspirierten Liederreigen (der Albumtitel bezieht sich auf den Vertrag von Versailles)…
…ließ der Avantgardist John Cale sich von Lowell George, Richard Hayward und Bill Payne begleiten…– Mitglieder der amerikanischsten aller amerikanischen Bands: Little Feat.
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