„Jeder Mensch denkt doch über Suizid nach“: Morrissey spricht über Depressionen und seine Krebserkrankung
In seinem ersten größeren Interview seit 10 Jahren sprach Morrissey mit Larry King über die Folgen seiner Krebsdiagnose und jahrelange Depressionen.
Morrissey trat am Mittwoch bei „Larry King Now“ auf. Wenn man die vielen kleinen Aussagen, die über all die Jahre von dem Sänger gesammelt wurden, einmal außen vor lässt, war es das erste größere Interview, das er in den letzten 10 Jahren gegeben hat.
In der Talkshow mit dem legendären TV-Kopf sprach er über viele auch dunkle Themen, die zur Zeit sein Leben bestimmen – von seiner Krebsdiagnose bis hin zu seinem Kampf mit Depressionen.
„Man überhört das K-Wort einfach, wenn man die Diagnose bekommt“
So erklärte Moz, dass er Speiseröhrenkrebs habe und deswegen bereits mehrfach bestrahlt wurde. „Viele Menschen bekommen so was. Mache überleben es, manche eben nicht“, sagte der Musiker gewohnt lakonisch. „Man überhört das K-Wort ja einfach, wenn man die Diagnose bekommt. Du sagst natürlich ‚ja, ja‘ – aber erst später, wenn du in dich gehst, bemerkst du, was das eigentlich bedeutet.“
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Seit vielen Jahren muss sich der Sänger bereits mit Depressionen herumschlagen, wie er in dem Gespräch mit Larry King erzählte: „Für mich ist das so etwas wie ein schwarzer Hund. Das geht nicht einfach so weg. Man wacht morgens auf, und es ist schon da. Es gibt einfach keine Heilung.“ Der 56-Jährige bekannte auch, dass er keine Antidepressiva einnehme, sondern die Krankheit als Geisteszustand schlichtweg anerkenne.
„Suizid spielt für alle Menschen eine Rolle“
Obwohl er nie einen Selbsttötungsversuch unternommen habe, ergänzte Morrissey, dass das Thema eine wichtige Rolle spiele – und aus seiner Sicht nicht nur bei ihm: „Jeder Mensch denkt darüber nach, sogar Menschen, die irrtümlicherweise glauben, sie seien glücklich. Die Entscheidung in die Hand zu nehmen und zu sagen ‚Nein, nein, ich will dieses alberne Leben nicht mehr‘, ist absolut bewundernswert.“